Dienstag, 14. Juli 2015

Lovoo - Der Test

Vor ca. einem Jahr sah ich zufällig ein Youtube Video von Joyce Ilg, indem sie immer wieder die App "Lovoo" erwähnte. Ziemlich erstaunt von dem Radarprinzip, ladete ich sie mir sofort runter.
Am Anfang fand ichs ziemlich lustig, doch nach den ersten paar Tagen fiel mir auf ... da gab es keine normalen Typen!


Ich stelle euch nur wenige typische Typen auf Lovoo vor. (Alles total real bzw. ist mir alles schon auf Lovoo untergekommen).


  1. Der mit einem gefakten Profilbild:

    Ein hübscher Junge mit blondem Wuschelkopf saß auf einem Steg und ließ seine Beine im Wasser baumeln.
    "Süß" dachte ich mir. Also kommunizierte ich länger mit ihm & auch wenn er ab und zu echt komische Dinge (wie z.B. seit ich Single bin muss ich jeden Tag wix*en) schrieb, hab ich mich von ihm nicht abschrecken lassen.
    Bald darauf wollte er skypen. Ich schrieb: "Zeig mir vorher noch ein anderes Bild von dir".
    Keine Ahnung warum, aber ich hatte schon so das Gefühl, dass der hinter dem Handy nicht der süße Typ vom Steg war.
    Und bääääähm... auf dem geschickten Bild war ein Junge mit kurzen, brünetten, mit Gel aufgestellten Haaren, Brille, nicht sonderlich attraktiv und ja.. weiter beschreiben muss ich nicht, oder?! War ja auch hinfällig.

  2. Der, der schon nach einem 20 minütigen Chat ein Treffen vorschlägt:
    Da muss man nicht sonderlich schlau sein, um zu wissen. Dem gehts nur um das Eine.

    Beispiel: 

    Typ: Wollen wir uns mal treffen?
    Foxy: Ähm, ja okay. Wann?
    Typ: Wenn du mich zu dir einlädst, jederzeit ;)

    Hahaha. Der Typ wohnte noch zuhause, daher konnte er mich ja nicht zu ihm einladen. Spinner!
  3. Der, der nur am rumjammern ist:
    Ach da gibts verschiedene Typen. Die einen jammern, dass Frauen eigentlich scheiße sind und sie eigentlich eh keine Freundin mehr wollen. Aber irgendwie halt doch.
    Die anderen jammern, dass sie seit Monaten auf Lovoo sind, aber es noch nie zu einem Treffen gekommen ist. Usw. ...

  4. Der, mit dem man sich gut versteht und es schlussendlich zum Date kommt:
    Hui! Das hatte ich nur einmal.
    Er sah ganz passabel aus, hatte Humor. War an meinem Leben interessiert und ließ mich auch an seinem teilhaben. Es war, als hätte alles gepasst. Nach einwöchigem chatten, machte ich die Bemerkung "Ich hätte grad sooolche Lust auf eine Pizza." Siehe da, schon hatte ich eine Einladung und wir trafen uns ganz spontan am Valentinstag zum Abendessen.

    Der Treffpunkt war der Westbahnhof. Ich war zuerst da und überlegte schon, ob ich nicht wieder heimfahren sollte. Was würde da auf mich zukommen... Aber ich blieb. Ich wollte diese Erfahrung zumindest einmal machen.
    Da kam er schon auf mich zu. Zur Begrüßung bekam ich ein Küsschen links und eines rechts, dann gingen wir zum Vapiano. Auf dem Weg begannen wir schon zu reden. Mit ihm war das ganz leicht, denn wie ich im Laufe des Abends erfahren habe, redet er für sein Leben gerne. Und ihm fielen auch immer wieder neue Themen und Geschichten ein. Tatsächlich, wusste ich nach dieser Nacht seine komplette Lebensgeschichte!
    Anfangs hatte ich die Befürchtung, ich würde zu wenig reden, doch irgendwann merkte ich, dass er einfach viel lieber diesen Part übernahm.
    Ich muss schon sagen, er war ein netter Kerl. Freundlich, zuvorkommend, liebevoll.
    Doch in seinem Redefluss erwähnte er, als wir nach dem Essen auf dem Weg zur Cocktailbar waren, dass seine zwei Mitbewohner manchmal kiffen.
    *Ein Glas zerbricht*
    Toll! Ich hasse ja nichts mehr, als Menschen die jegliche Art von Drogen nehmen. Marihuana finde ich persönlich genauso schlimm wie Ecstasy oder sonst einen Scheiß.
    Wenn beide seiner Mitbewohner kiffen, dann wirds doch er genauso tun, oder?!
    Wir tranken noch einen Cocktail, dann nahm er mich noch in eine andere Bar mit, in der er mich seiner besten Freundin vorstellte. Irgendwo dazwischen erzählte er, dass auch er auf Marihuana steht. Ab da war die Sache für mich eigentlich gegessen.
    Später begleitete er mich noch nach Hause. Vor der aufgesperrten Haustür blieb ich stehen und gab ihm das Signal: "Ich geh rein, du kannst gehen" und verabschiedete mich von ihm.
    Er schrieb mir. Doch am nächsten Tag schrieb ich nicht mehr zurück.

    Tolles Date...


Da begann ich zu überlegen. Meinen Exfreund hab ich ganz zufällig auf einer Reise kennengelernt. Er war Nichtraucher, er hielt nichts vom Kiffen, er redete schon aber nicht zuviel :D

Auch wenn die Liebe nicht lang hielt. Zumindest war es eine Liebe, bei der zwei Menschen für kurze Zeit zusammenpassten. Ganz ohne krampfhaften nacheinander Suchen.

Vielleicht sollte man die Liebe lieber dem Schicksal und nicht irgendwelchen Internetapps überlassen.

rawr, foxy ♥

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